Rumkommen

Reisegeschichten

Gepäckgedanken

Aug 102015

"Wenn du etwas loslässt, bist du etwas glücklicher. Wenn du viel loslässt, bist du viel glücklicher. Wenn du ganz loslässt, bist du frei." (Ajahn Chah)

Seit fast 3 Monaten sind wir nun unterwegs und so langsam kristallisiert sich heraus, was wir wirklich benötigen. Unsere Rucksäcke sehen riesig aus – gigantisch! Wir versuchen immer, alles hinein zu packen, sodass es keine Taschen/Beutel/usw. extra gibt. Trotzdem nervt uns die Größe und das Gewicht, aber es ist so schwierig, für jede Jahreszeit wenigstens halbwegs gerüstet zu sein. Ein dicker Pulli muss einfach mit, genauso Regenjacke, festes Schuhwerk, ein Schal, Hose, Badehose, und und und. Wir fragen uns täglich, wie wir uns verkleinern können. Die größten Dinge sind in der Tat die Gitarre und das Zelt – beides immerhin im Rucksack verstaut. Allerdings sind wir am Überlegen, ob wir das Zelt wirklich brauchen. Ein paar Mal haben wir darin geschlafen, doch meist Couchsurfen wir oder arbeiten gegen Kost und Logis. In Belgien und den Niederlanden ist Wildcampen ziemlich schwierig gewesen, da die Länder so dicht besiedelt sind. In Großbritannien mag das schon wieder anders aussehen. Wir haben keine Lösung! Es wäre so viel bequemer, minimalistischer reisen zu können. Vielleicht sind wir auch zu ängstlich, vielleicht fällt uns das Loslassen zu schwer. Minimalismus zu Hause lässt sich nicht einfach auf die Reise übertragen - die Ausmaße sind anders. Fakt ist, wir wollen unbedingt reduzieren, wir wollen unbedingt einen kleineren Rucksack. So sieht Hannas Rucksack derzeit aus:

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Und so Albis (beide Fälle sind die Frontansicht und gehen davon aus, dass Sommer ist und wir wenig Kleidung und Sandalen tragen):

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Tja, so probieren wir umher, ersetzen Kleidung (Second Hand sei dank!) und schicken und lassen zurück. Als wir in Deutschland einen festen Wohnsitz hatten, konnten wir einfacher "megaöko" kaufen sowie minimalistischer und müllreduzierter leben. Wir wollen das auf der Reise nicht verlieren und versuchen unser bestes, unser Konsumverhalten beizubehalten.

Dabei geht es natürlich ausschließlich um das, was wir selbst besorgen - bei Gastgebern sind wir (außer unseres Vegetariertums) nicht mäkelig, denn wir finden, jeder sollte so leben, wie es ihm gefällt. Hoffen wir zumindest...

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